Anmeldeboom bei KI-Erfindungen

Aus der Pressemitteilung des DPMA vom 18. März 2024:

München. Die Innovationstätigkeit zur Künstlichen Intelligenz hat weiter an Fahrt aufgenommen. In Technikklassen mit starkem KI-Bezug wurden im vergangenen Jahr 40 Prozent mehr Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland veröffentlicht als noch vor fünf Jahren. Besonders stark war der Zuwachs bei den Kerngebieten der KI, zu denen digitale Rechenanlagen mit speziellen Verarbeitungseinheiten, Rechenanlagen auf der Grundlage spezifischer Rechenmodelle wie neuronaler Netze und zugehörige Lernverfahren gehören. Hier hat sich die Zahl der Anmeldungen seit 2019 mehr als verdreifacht. „Mit generativen Tools wie zum Beispiel ChatGPT ist Künstliche Intelligenz als Alltagstechnologie in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die starke und breite Innovationsdynamik verdeutlicht, dass KI zukünftig in vielen Lebensbereichen eine große Rolle spielen wird“, sagte die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), Eva Schewior vor dem DPMAnutzerforum 2024. Das DPMA hat die Innovationstätigkeit zur Künstlichen Intelligenz ausgewertet und analysiert. (Siehe auch unser pdf-Datei Fact sheet „Künstliche Intelligenz“ https://www.dpma.de/docs/presse/dpmanutzerforum/240316_grafiksheet_auswertungki_dt_druckweb.pdf).

Neben den Kerngebieten der Künstlichen Intelligenz ergab die Analyse eine besonders starke Innovationstätigkeit unter anderem in der Bildanalyse, der Computertechnik, der Medizintechnik und im Bereich Verkehrs- und Fahrzeugtechnik. Betrachtet man die veröffentlichten Patentanmeldungen für den deutschen Markt nach Herkunftsländern, so zeigt sich, dass US-amerikanische Anmelder dominieren: Fast ein Drittel (32,4 Prozent) aller 2023 veröffentlichten Anmeldungen kamen von Unternehmen oder Forschungseinrichtungen aus den Vereinigten Staaten. Dahinter liegen Deutschland mit einem Anteil von 17,1 Prozent und Japan mit 12,4 Prozent. Auf Rang 4 und 5 folgen China (10,1 Prozent) und die Republik Korea (4,7 Prozent). Deutlich wird gleichzeitig, dass die Zuwächse in den asiatischen Staaten am größten sind: Aus China kamen im vergangenen Jahr 15,0 Prozent mehr Veröffentlichungen als noch 2022. Es folgen die Republik Korea mit einem Zuwachs von 10,7 Prozent und Japan (+ 8,0 Prozent). In Deutschland betrug der Zuwachs 5,2 Prozent, in den USA 3,7 Prozent.

Im Ranking der Einzelanmelder lag 2023 mit der Robert Bosch GmbH ein deutsches Unternehmen auf Platz 1. Es folgten Huawei Technologies Co., Ltd., Google LLC, Microsoft Technology Licensing, LLC und Samsung Electronics Co., Ltd.

Zur Pressemitteilung des DPMA:
https://www.dpma.de/service/presse/pressemitteilungen/18032024/index.html